Schäden an der Solaranlage erkennen

Schnee und Wind greifen Gebäude an

Dicke Schneedecken und starke Winterwinde setzen Häusern in den Wintermonaten zu, auch Photovoltaikanlagen zum Herstellen von Solarstrom auf dem Dach. Zum Winterende ist deshalb ein Check-up nötig. Schmutz und Staub können Fachbetriebe mit einer speziellen Reinigungsbürste für Solarmodule entfernen.

Schäden Solaranlage
Foto: Tobias Hase

So gehen Sie am besten vor

Die Photovoltaikanlage kann die Haushaltskasse entlasten. Doch damit sie alles aus den Sonnenstrahlen herausholt und in Strom umwandelt, muss sie voll funktionstüchtig sein. Daher rät Carsten Körnig vom Bundesverband Solarwirtschaft zum regelmäßigen Check-up – unter anderem mit einer Digitalkamera. So gehen Hausbesitzer vor:

Fotografieren

Schäden an den Modulen auf dem Dach oder Schmutz, der die Stromproduktion beeinträchtigt sind mit dem bloßen Auge nur schwer zu erkennen. Hier hilft die Fotografie. Am Computer kann der Anlagenbesitzer die Bilder stark vergrößern und Schäden ausmachen. Er sollte jedoch nicht selbst auf das Dach klettern, betont der Verband. Hausbesitzer können die Module weiter beschädigen, wenn sie darauf treten. Sie sollten deshalb besser einen Fachbetrieb mit der Sichtprüfung beauftragen.

Vergleichen

Arbeitet die Photovoltaikanlage auf Hochtouren oder ist der Ertrag kleiner, als er sein sollte? Anlagenbesitzer sollten die Erträge mit den Werten des Vorjahres vergleichen. Das geht mit Hilfe der Abrechnung. Es gibt aber auch elektronische Energiemanagementsysteme. Der Verband rät dazu, einen Blick auf den Wechselrichter zu werfen, da viele Modelle die Daten über einen längeren Zeitraum aufzeichnen.

Check-up

Nicht nur bei Schäden muss ein Fachbetrieb gerufen werden. Eine regelmäßige Kontrolle ist für elektrische Anlagen wie eine Photovoltaikanlage gesetzlich vorgeschrieben. Die geltenden Normen (BGV A3) sehen für Systeme zur Erzeugung von Solarstrom einen Check-up mindestens alle vier Jahre vor.

Reinigen

Meist beeinträchtigt Schmutz die Stromerzeugung, denn in den Partikeln auf den Modulen bleibt das Licht hängen. In der Regel löse das Problem sich mit dem nächsten Regenschauer auf, erklärt der Solarverband. Aber Hausbesitzer sollten dies im Auge behalten und die Erträge kontrollieren. Löst sich der Schmutz nicht direkt, sollte eine Reinigung durch Profis erfolgen.

(dpa/tmn)

Zuletzt geändert am 09.03.2015